Stell Dir vor: Du stehst vor einem vollen Raum, alle Augen sind auf Dich gerichtet. Die PowerPoint-Folie leuchtet hinter Dir, Deine Notizen liegen griffbereit, und Dein Herz pocht schneller als der Bass bei einem Rockkonzert. Du atmest tief ein und beginnst zu sprechen. Doch plötzlich passiert es: Dein Gehirn schaltet auf stumm. Der Satz, den Du gerade noch im Kopf hattest, löst sich in Luft auf.
Vollkommene Leere - Herzklopfen - Tunnelblick. Willkommen im Reich des Blackouts!
Ein Blackout während einer Präsentation kann jeden treffen – von erfahrenen Experten bis hin zu jungen Führungskräften und Salesmanagern. Aber warum passiert das eigentlich?
Stress und Aufregung: Einer der Hauptgründe für Gedächtnisblockaden ist Stress. Ein hohes Maß an Vortragsangst oder Lampenfieber sorgt dafür, dass Dein Körper Adrenalin ausschüttet, was in großen Mengen Deine kognitiven Fähigkeiten beeinträchtigen kann. Kurz gesagt: Du wirst von Deinen eigenen Stresshormonen überflutet.
Sauerstoffmangel: Wenn Du nervös bist, atmest Du oft flacher oder hältst sogar unbewusst die Luft an. Das führt zu Sauerstoffmangel im Gehirn – und plötzlich fühlt sich Dein Kopf so an, als hätte jemand den Stecker gezogen.
Unzureichende Vorbereitung: Wenn das Thema nicht ausreichend verstanden oder die Präsentation nicht gut geübt wurde, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Du ins Stocken gerätst. Dein Gehirn sucht nach Informationen, die es einfach nicht findet.
Mangelnde Erfahrung: Wer noch nicht oft vor einem großen Publikum gesprochen hat, kann sich leicht überfordert fühlen. Es fehlt die Routine, und die Nervosität übernimmt die Kontrolle.
Überfordernde Erwartungen: Eigene oder fremde Erwartungen können Dich mental blockieren. Der Druck, perfekt zu sein, kann dazu führen, dass Dein Gehirn einfach „abschaltet“.
Hab keine Angst vor einem Blackout. Die gute Nachricht ist, dass es zahlreiche Strategien gibt, um einem Blackout vorzubeugen:
1. Gute Vorbereitung: Eine solide Vorbereitung deiner Rede oder Präsentation ist das A und O. Mach Dich mit Deinem Thema vertraut, erstelle eine klare Struktur und einen roten Faden für deine Präsentation und übe den Vortrag mehrmals, idealerweise vor einem Spiegel oder einer Testgruppe.
Hier erhältst du Tipps für eine gute Redevorbereitung.
und wie du einen Redeleitfaden erstellst.
2. Visualisierung: Stell Dir vor, wie Du souverän vor deinen Zuhörern stehst, wie Du die Fragen meisterst und begeisterte Reaktionen erntest. Diese Technik stärkt Dein Selbstvertrauen und reduziert die Nervosität.
3. Entspannungstechniken: Atemübungen, Meditation oder progressive Muskelentspannung können helfen, Stress abzubauen. Nehme Dir kurz vor Deiner Präsentation Zeit, um Dich zu entspannen und Deine Gedanken zu ordnen.
4. Verwende Stichwortkarten: Ein Notizzettel oder Stichwortkarten sind eine gute Möglichkeit, sich im Notfall wieder zu orientieren. Notiere Dir die wichtigsten Punkte und behalte diese Karten griffbereit, um bei Bedarf darauf zurückzugreifen.
5. Positives Denken: Ersetze negative Gedanken durch positive Affirmationen. Sage Dir vor dem Vortrag immer wieder, dass Du gut vorbereitet bist und Dein Publikum interessiert ist.
Du bist gut vorbereitet, aber dann passiert es doch - nichts als Leere im Kopf - mitten in einer Präsentation. Was jetzt?
1. Bewahre Ruhe: Atme tief durch und bleib ruhig. Panik verschlimmert die Situation nur. Ein Blackout fühlt sich für Dich wie eine Ewigkeit an, aber für das Publikum ist es oft kaum bemerkbar.
2. Der Faden: Falls Du komplett den Faden verloren hast, kannst du ruhig ehrlich sein. Ein einfacher Satz wie „Moment, da bin ich kurz durcheinandergekommen“ bringt Dich wieder auf Kurs und zeigt dem Publikum, dass auch Du nur ein Mensch bist.
3. Pausen nutzen: Mach eine kurze Pause, trink einen Schluck Wasser oder wiederhole die letzte Aussage. Diese Unterbrechung hilft, den Faden wiederzufinden.
4. Zurück zum letzten sicheren Punkt: Erinnere Dich an den letzten Punkt, den Du sicher präsentiert hast, und knüpfe dort wieder an. Wiederhole gegebenenfalls diesen Punkt, um Dich wieder in den Fluss der Präsentation zu bringen.
5. Publikumsfragen: Stelle eine Frage ans Publikum oder greife eine Frage auf. Das verschafft Dir Zeit, Deine Gedanken neu zu ordnen und gleichzeitig das Publikum einzubeziehen.
6. Humor einsetzen: Ein humorvoller Kommentar kann die Spannung lösen und dir Zeit verschaffen. Ein Satz wie „Wo war ich gerade?“ kann das Eis brechen und dein Publikum auf deine Seite ziehen. Das Publikum hilft dir gerne und du zeigst dich menschlich.
FAZIT:
Ein Blackout während einer Präsentation ist keine Seltenheit und kann sogar sehr erfahrenen Rednern passieren. Aber mit der richtigen Vorbereitung, einer soliden Atmung und ein paar mentalen Tricks kannst Du solche Situationen gut meistern. Denk immer daran: Selbst die größten Redner der Geschichte hatten mal einen Hänger. Es kommt darauf an, wie Du damit umgehst.
Möchtest du deine Vorträge, Präsentationen auf das nächste Level bringen und freust dich auf Unterstützung, dann kontaktiere mich gerne unter: info@danjabauer.com